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Veröffentlicht am
08.04.2023 17:32:41

Jackson feiert Ausreißersieg bei Paris-Roubaix Femmes

Alison Jackson jubelte im Velodrom von Roubaix. Foto: A.S.O./Thomas Maheux
Alison Jackson jubelte im Velodrom von Roubaix. Foto: A.S.O./Thomas Maheux

Roubaix (rad-net) - Ausreißerinnen haben den großen Favoritinnen bei Paris-Roubaix ein Schnippchen geschlagen. Alison Jackson (EF Education-Tibco-SVB) war den ganzen Tag an der Spitze des Rennens unterwegs und setzte sich im Schlussspurt gegen ihre Mitstreiterinnen Katia Ragusa (Liv Racing-TeqFind) und Marthe Truyen (Fenix-Deceuninck) durch.

Die deutschen Fahrerinnen konnten das Rennen über Kopfsteinpflaster maßgeblich mitbestimmen. Kurz nach dem Start hatte sich zunächst eine elfköpfige Spitzengruppe vom Feld abgesetzt, zu der kurze Zeit später sieben weitere Fahrerinnen um Lisa Klein (Trek-Segafredo) aufschließen konnte. Auch Alice Towers vom deutschen Fauen-WorldTour-Team Canyon-Sram war Teil der Gruppe, die bis zu sechs Minuten Vorsprung herausholte.

Etwa zur Hälfte des Rennen setzte sich aus der Spitzengruppe Daniek Hengeveld (DSM) auf einem der ersten Kopfsteinpflasterabschnitte ab und führte das Rennen eine Zeitlang alleine an. Damit begann auch langsam der allmähliche Zerfall der Gruppe. Als rund 50 Kilometer vor dem Ziel der Abstand des Feldes zur Spitzengruppe unter die Vier-Minuten-Marke sank, beschleunigte Lotte Kopecky (SD Worx) aus dem Peloton, wodurch eine zuächst kleine Favoritinnengruppe unter anderem mit ihr, Vorjahressiegerin Elisa Longo Borghini und Canyon-Sram-Fahrerin Elise Chabbey entstand. An die kamen kurze Zeit später auch Romy Kasper (AG Insurance-Soudal-Quick Step) und Franziska Koch (DSM) heran.

Dann ereignete sich jedoch bei noch 38 zu fahrenden Kilometern ein Sturz in der Gruppe, ausgelöst durch Longo Borghini, die an einer matschigen Stelle wegrutschte. Nur Kasper konnte dem Sturz entkommen. Entsprechend war sie eine Zeitlang alleine hinter der inzwischen sehr dezimierten Spitzengruppe, aus der inzwischen auch Klein zurückgefallen war, unterwegs, ließ sich aber wieder einholen und machte sich mit den gestürzten Fahrerinnen auf die Verfolgung der Ausreißerinnen. Lange lagen sie rund 15 Sekunden hinter den Fahrerinnen, doch kamen nicht mehr heran.

Im Sprint setzte sich dann Jackson vor Ragusa und Truyen durch, während die Verfolgerinnen zwölf Sekunden später das Ziel erreichten und nur noch um Platz sieben spurteten. Kasper belegte als beste Deutsche Rang 17.